Daniel Schmitz

Eigenverbrauch von Solarstrom

Seit 2010 wird ein Teil der erzeugten elektrischen Arbeit bei uns im Haus Verbraucht (Siehe Beiträge zum Thema Energiebedarf)

Allerdings hällt sich der Anteil des selbst verbrauchten Stromes in Grenzen, da idR. niemand zu Hause ist wenn die Sonne zur Mittagszeit ihre Maximalleistung abgibt.
Die Lösung könnte sein dass man die Gefriertruhe z.B. den Tag über auf höchster Stufe laufen lässt um auf bis zu -2X Grad herunterzukühlen, und das Gerät Abends und Nachts abschaltet.
Den Wäschetrockner (wenn vorhanden), und die Waschmaschine könnte man beladen und mit einer Zeitschaltuhr so steuern, dass diese Geräte eingeschaltet werden wenn es genügens Strom vom Dach gibt, bzw. diese Geräte vom Datenlogger der PV-Anlage inteligent hinzugeschaltet werden wenn genügend PV-Strom zur verfügung steht. Die Datenlogger von Solarlog sind dies bzgl. kompatibel mit Netzwerksteckdosen die sehr einfach einzusetzen sind ohne neue Leitungen verlegen zu müssen.

In unserem Zuhause ist es so, dass die Kühlung des Hauses (die durch die Wärmepumpe realisiert wird) bei einer Leistung von 700W (die von der PV-Anlage erzeugt wird) auf Solarstrom umgeschaltet wird um dadurch den Eigenbenverbrauch weiter zu steigern.

Bild von der Elektroverteilung die im Gebäude montiert ist.

Verteilungsansicht

PV Eigenverbrauch durch schaltbare Steckdosen erhöhen?!

Ich habe heute mal überprüft inwieweit es möglich ist den Eigenverbrauch von Solarstrom noch weiter zu erhöhen indem man den Gefrierschrank am Tag auf einen sehr niedrigen Wert herunterkühlen lässt, und in der nacht vom Netz trennt damit das Gerät keinen Strom mehr verbraucht.
Als erstes ist dies bzgl. zu kontrollieren wie weit sich der Gefrierschrank herunterkühlen lässt. Bei unserem Gerät von AEG sind es maximal -24°C.

Als zweites ist zu kontrollieren in welcher Geschwindigkeit das Gerät seine Temperatur verliert, bzw. sich erwärmt. Hierzu habe ich in einem Zeitlichen Raster von 30Min. die Temperatur im inneres des auf -24°C heruntergekühlten Gerätes gemessen.
Ergebnis: Nach ca. 2,5h sind die -18°C Standarttemperatur erreicht. Sicherlich müsste man dies bzgl. mit einrechnen dass ich 5x in diesem Zeitraum die Tür kurz geöffnet habe um auf das Thermometer zu schauen. Andererseits denke ich das eine unterschiedliche Beladung des Gefrierschrankes das Ergebnis ebenfalls beeinflusst. Daher ist der Türöffnungseffekt hier nicht weiter berrücksichtig was bewusst einer sehr konservativen Betrachtung endspricht.

Wenn nun in den Wintermonaten die Tage mit PV Strahlung nicht so lang sind, oder auch im Sommer, würden die -24°C nicht ausreichen um morgends noch bei min. -17°C zu landen. vermutlich wäre das Gefriergut noch nicht aufgetaut, und das Verhalten der Isolation des Gefrierschrankes dürfte auch alles andere sein als eine Linearfunktion. Aber denoch vermute ich das ich nach ca. 9h ohne PV Strom (Sommer) am nächsten Morgen ca. -6°C haben dürfte was von den angedachten -18°C sehr weit weg ist.
leistungsverlauf_sommer
Im Winter wird dann vermutlich tatsächlich die 0°C grenze geknackt, da dann ca. 18h ohne PV strom überbrückt werden müssen.
leistungsverlauf_winter
Also ist dieses „Einfache“ verfahren mit einem Standart Gefriergerät nicht möglich.
Vieleicht werden die Gerätehersteller dies bzgl. aber Hellhörig und lassen sich etwas einfallen. So könnte z.B. der Gefrierschrank ein WLAN Netzwerkzugang installiert bekommen, und könnte seinen Kompressor auf externe Anforderung zuschalten um das Gefriergut weiter herunterzukühlen. Wenn diese externe Anforderung fehlt, bleibt das Gerät bei den eingestellten (meistens -18°C) Werten in Betrieb.

Bzgl. den Zeitschaltuhren für Wäschetrockner, Waschmaschinen und Geschirrspühlmaschinen ist das an und für sich eine richtig tolle Sache. Maschinen beladen, und einschalten. Wenn dann der Strom kommt, läuft das Gerät von alleine los. Soweit die Theorie. Leider haben die meisten hersteller dieser Geräte aber auf den altbewährten rastenden Hauptschalter verzichtet in Ihren Produktpaletten, was defakto bedeutet, das das gerät rein garnicht unternimmt, wenn einfach nur nach dem Beladen Netzspannung an die Zuleitung angelegt wird. Der Anwender dieser Geräte muss inzwischen auch immer einen Taster betätigen „Start“, „Hauptwäsche“ oder „Eco“.
Wenn die Hersteller dies bzgl. Wieder einen kleinen Schritt zurück gehen würden (weg von der Elektronik, hin zur robusteren Elektrik 😉 ) wäre das „inteligente“ steuern dieser Geräte deutlich einfacher möglich.

Mal sehen wann so etwas kommt. Gelesen habt ihr diese Konzeptidee jedenfalls als erstes hier bei mir 🙂
05.2013

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